Anbaugerätereihe
Mit
dem E8 kann man viele verschiedene Arbeiten durchführen,
daher auch die Bezeichnung "Universal - Einachser". Zählt man seine
eigenen Geräte
zusammen, sind insgesamt, ohne die Größen zu berücksichtigen, ca. 22
verschiedene Arbeiten möglich. Etwa fünf weitere können noch vom E5 /
E6 übernommen werden. Das klingt nach viel, aber die letztgenannten
kommen auf insgesamt ca. 38!
Die meisten Anbaugeräte, die Holder original zum E8 anbot, habe ich
hier
aufgelistet. Es gleichen sich einige Geräte mit dem E5 / E6, da diese
oft nur der größeren Kraft, bzw. Gewicht und
Höhe angepasst wurden.
Es können offiziel Geräte des E5 / E6 genutzt werden, was
Entwicklungskosten sparte. Auffallend ist, dass es sich dabei
ausschließlich um
solche handelt, die
am Zapfwellenflansch befestigt und geschoben werden. Lediglich Mähwerk
und Fräse (außer die seitenversetzbare) sind Eigenentwicklungen.
Obwohl damit so ziemlich alle nötigen Geräte für die Boden- und
Grasbearbeitung, sowie für den kommunalen Bereich aufgeführt werden,
fällt nach genauem Hinsehen eines auf: Es fehlt die komplette
Spritzausrüstung! Bei Holder eigentlich undenkbar.
Inhalt:
1. Grundgeräteausstattung
2. Anbaugeräteausstattung
3. Passende Geräte
4. Forstprogramm
5. Erläuterungen
5.1 Das
Geräteanschlussstück 700/1
5.2 Schnellanschluss der Anbaugeräte
5.2a Die Fräse 783
1.
Grundgeräteausstattung
098/1
|
Wagenheber
|
175
|
Rückstrahler
|
547/1
|
Räder
5.00 x 16 AS
|
547/2
|
Räder
5.50 x 16 AS
|
550/1
|
Kotflügel
|
553/1
|
Ausgleichsgewicht
(20 kg)
|
554/1
|
Radzusatzgewicht
(50 kg)
|
557/1
|
Stahlgreiferräder
650
|
2.
Anbaugeräteausstattung
Die
obere Tabelle zeigt die Geräte des E5 und E6, die original für den E8
angeboten wurden.
Bei allen
wird das Zwischenstück Typ 545/1 benötigt. Die, die mit
einem * gekennzeichnet sind, brauchen noch die entsprechenden
Zusatzgewichte. Bilder dazu gibt es weiter unten.
009/1
|
Räumschild*
(120
cm)
|
019
|
Stützrad
|
93
|
Gewicht
für Räumschild (20 kg)
|
94
|
Gewicht
für Räumschild / Sichelmäher (40 kg)
|
269/2
|
Sichel -
Rasenmäher* (66 cm)
|
283/12
|
Seitenversetzbare
Hackfräse (70 cm)
|
290/1
|
Schneefräse*
(60
cm / 12 m Wurfweite)
|
290/3
|
Schneeschleuder*
(60 cm / 20 m Wurfweite)
|
291/2
|
Kehrmaschine*
(120 cm)
|
543/1
|
Einhängerahmen
für 094 auf 545/1 für 290/1-3
|
545/1
|
Zwischenstück
|
700/1
|
Geräte
-
Anschlussstück
|
705/1
|
Drehpflug
|
709/1
|
Weinberg-
Grenzpflug
|
709/2
|
Kantenschneider
|
712
|
Häufekörper
|
713
|
Vorpflüge
(Vorschäler)
|
714
|
Düngeeinleger
für 705/1
|
716
|
Kartoffelerntekörper
|
723/1
|
Kultivator
|
725/1
|
Egge (120 cm)
|
726/1
|
Vielfachgerät
(Grundausrüstung)
|
726/2
|
Vielfachgerät
(Lenkeinrichtung)
|
126/4
|
Pflanzlocheinrichtung
|
126/5
|
Kartoffel –
Häufeleinrichtung
|
126/6
|
Kartoffel –
Hackeinrichtung
|
126/7
|
Rüben -
Hackeinrichtung
|
126/8
|
Anbauhacke (100
cm)
|
126/9
|
Anbauhacke (125
cm)
|
745/1
|
Anhänge
- Sandstreuer (80 cm)
|
755
|
Einachsanhängewagen
|
756/1
|
Zugdeichsel
|
760/1
|
Anbauriemenscheibe
(21 cm)
|
762/2
|
Anhängevorrichtung
zum
Triebachsanhänger
|
765/1
|
Frontmähwerk
(140
und 180 cm)
|
765/2
|
Mulchbalken
(180 cm)
|
783/1
|
Bodenfräse
(70 cm)
|
783/3
|
Hackfräse
(70 cm)
|
783/7
|
Hack- oder
Forstfräse
(70 cm)
|
Im
unteren Bild ist links das Zwischenstück 545/1 und rechts das
Zusatzgewicht 94 am Sichelmäher zu sehen.
Hier
sieht man gut den Unterschied zwischen den Mähwerken des E8 (links) und
E5 / E6 (rechts). Das des E8 ist deutlich länger und entsprechend
schwerer. Es ist am Flansch auch leicht geknickt, so dass der E8
gerader steht.
3. Passende Geräte
Da
viele Anbaugeräte für den E8 selten zu finden sind,
bietet es sich an, die vom E5 / E6 zu nehmen. Zwar
passen die meisten, können aber nicht
betrieben werden! Daher habe ich hier zur
Ergänzung der oberen Tabelle die Geräte
aufgelistet, die
für einen größtenteils
störungsfreien Betrieb ebenfalls geeignet sind. Die
(orangen) vom E7 / E9 können auch
verwendet
werden, da
sie mit denen des E5 / E6 gleich sind. Es sind eventuell auch weitere
Geräte "kompatibel".
Zur besseren Anpassung an die Höhe, kann auch das orange
Zwischengetriebe 1862-1 (eigentlich nur zum bequemen tieffräsen
gedacht) benutzt werden.
Ebenso ist das orange Zwischenstück 1832-5 das gleiche, wie das 545/1
zum E8.
Die
genauen Unterschiede der Geräteaufnahmen könnt Ihr unter
"Unterschiede
/ 2.5
Geräteaufnahmen" nachlesen.
a) Gezogen
200
|
Geräte -
Anschlussstück
|
200-1
|
Geräte -
Anschlussstück
|
245-1
|
Anhänge
- Streuer
|
250
|
Deichselrahmen
|
255
|
Einachs -
Anhängewagen
|
b)
Fremdgetrieben
260
|
Anbau -
Riemenscheibe (21 cm)
|
291-1
|
Kehrmaschine*
(120 cm)
|
EP 1
|
Zapfwellen -
Anbaupumpe
|
K 25
|
Zapfwellenpumpe
|
4. Forstprogramm
Dieses
bleibt recht vage, was u.a. die technischen Daten angeht, vor allem im
Vergleich mit anderen Holdermaschinen. Dafür wird mehr auf den E8
selbst eingegangen, wie die passende Arbeitsgeschwindigkeit und
Zapfwellendrehzahl, sowie natürlich die gangabhängige Zapfwelle.
Die besonders hervorgehobenen Geräte:
Forstfräse: Zum sauberhalten von Kulturen.
Transporter: Mit 400 kg Anhänger oder 1.000 kg Tragkraft
Triebachsanhänger für schwierigere Bedingungen.
Schneefräse: Zum freiräumen der Wege zur Arbeits-/Futterstelle.
Wahlweise Links- oder Rechtsauswurf bis 12 m.
Desweiteren kann man ihn noch zum mähen und spritzen einsetzen.
Zur Vollständigkeit: Im Prospekt ist die Hackfräse 783/3 gemeint,
welche in der Preisliste auch als Forstfräse beschrieben wird. Dabei
gab es die "richtige" Forstfräse erst später: 783/7 mit zusätzlicher
Rutschkupplung für raue Arbeitsbedingungen.
5.
Erläuterungen
5.1 Das
Geräteanschlussstück 700/1
Das
Anschlussstück ist das wichtigste Anbaugerät beim E8&Co., da
es
als Verbindung mit folgenden Geräten dient: Anhänger, Drehpflug,
Grenzpflug, Egge, Hacke, Häufelkörper, Kartoffelerntekörper,
Vielfachgerät,
Kultivator, Deichsel- rahmen und
Anhängestreuer. Außerdem ist es zusätzlich mit ein paar Extras
versehen, die das Arbeiten erleichtern.
Anmerkung: Das hier abgebildete Anschlussstück 200-1 hängt am
E5, ist aber mit dem des E8 optisch fast gleich. Dieses ist lediglich
stärker ausgelegt und die Bolzenaufnahme für
Anbaugeräte beträgt 40 mm statt 35 mm.
Hierbei
handelt es sich um eine nicht selbsttätige
Anhängerkupplung.
Das heißt, diese muss beim Einführen des
Anhängebolzens von Hand gesichert werden. Gesichert
wird
mit Bügel (3) und Splint (4). Der Bügel (3)
greift in die
runde Aussparung (3a) des Anhängebolzens. Das
Anschlussstück selbst ist mit Bolzen (1) und Sicherungsstift
(2) am
Schlepper verbunden.
Die Anschläge (5) links und rechts sorgen dafür, dass
der
Lenkeinschlag nicht zu stark wird. Ebenso berühren dadurch die
Räder die Deichsel nicht.
Zwei Nocken (6) greifen in die Aussparungen (6a) und sorgen
dafür, dass die jeweiligen
angehängten Arbeitsgeräte nicht zur Seite kippen. Ausnahmen sind z.B.
der
Anhänger, bei dem eine solche Kippneigung gewünscht
ist und
dieser daher eine breitere Aussparung besitzt.
Die beiden Anschlagarme (7) sind z.B. für Fahrten mit
Anhänger
nach
oben geklappt. Um ein seitliches Ausschwenken bestimmter
Geräte,
wie beim Pflügen, zu verhindern, werden diese nach
lösen des
Splints (8) nach unten geklappt. Um Unebenheiten
vorzubeugen, hat das Anschlussstück jetzt noch eine
kleine
Pendelbewegung. Diese kann man mit Schrauben (9) der
Größe M 10 ganz aufheben.
Die Einstellspindel (10) dient dazu, den E8 auszurichten,
um ihn
den
gegebenen Anforderungen besser anzupassen. "Drehpunkt" ist der
Bolzen,
an dem auch die Anschlagarme (7) befestigt sind. Durch reindrehen, wird
der Schlepper motorseitig nach unten
abgesenkt, durch rausdrehen, nach oben angehoben. Die Höhe des
jeweiligen Anbaugerätes bleibt gleich, allerdings
ändert sich
dadurch z.B. die Pflugtiefe.
Das Anschlussstück besitzt rechts am Bolzen einen
Schmiernippel
(11). Es schadet aber nicht, bei häufiger Benutzung, den kompletten
Bolzen etwa zwei mal im
Jahr
komplett einzufetten. Fängt dieser an zu rosten, wird es
schwierig,
ihn aus der Halterung zu bekommen. Ebenso neigt der Bolzen der
Anschlagarme (7) zum festrosten. Hier hilft Rostlöser sowie ab
und an die
Arme zu bewegen.
Hinweis: Die untere Bolzenaufnahme muss
regelmäßig
gesäubert werden. Sonst kann der Bolzen mit der Zeit nach oben wandern
und die obere Halterung ausbrechen!
5.2 Schnellanschluss der
Anbaugeräte
Alle
fremdangetriebenen Geräte werden mit dem Schnellanschluss auf die
gleiche
Weise angeflanscht: Bei stehendem Motor die
Zapfwelle einschalten. Die beiden Spannschrauben (1) am
jeweiligen Gerät
soweit aufschrauben, bis das Gewindeende nicht mehr im
Spannbügel
(2) heraussteht. Die Spannbügel nach hinten klappen und das
Gerät auf die Zapfwelle aufschieben, dabei etwas hin- und
herbewegen. Die Bügel umklappen und gut festziehen. Zapfwelle
wieder ausschalten! Von Zeit zu Zeit
Schraubverbindungen nachkontrollieren, ggf. nachziehen. Beide Flansche
und Zapfwelle (Maschine - Gerät) sollten sauber
sein.
Das Bild zeigt den Flansch des E6 mit der Fräse 283. Beide
Flanschsystem sind aber identisch.
5.2a Die Fräse 783
Hinweis:
Da bisher keine Anleitung zu den E8/A8 Fräsen aufgetaucht ist, habe ich
hier eine eigene erstellt.
Die Fräse ist passend zum E8 lackiert aber zum Gebrauch, daher sieht
sie vorne gut aus, hinten drüber lackiert und die Messerwelle wurde so
gelassen. Zum vergrößern des Bildes, drauf klicken.
Montage: Anbau am Einachser erfolgt wie unter 4.2 beschrieben. Durch
lösen der Feststellschraube am Lochblech (1), kann die Fräshaube nach
vorne gekippt werden. Werden noch die beiden
Kontermuttern an den Haken (hier nicht im Bild) am Tragrahmen (2)
gelöst, kann die
Fräshaube komplett abgenommen werden.
Die Höhe der Fräshaube wird am Locheisen
(1), die Höhe der Frästiefe wird stufenlos, nach lösen der Schraube
(3), eingestellt.
Die Fräsewelle kann nach lösen der Sechskantschraube (4) komplett von
der Antriebswelle abgezogen werden. Bei
der Montage darauf achten, dass die Sechskantschraube wieder in das
Befestigungsloch (4a) greift.
Wartung: An der Einfüllschraube (mit Entlüftungsbohrung) (5) befindet
sich ein Messstab. Der Ölstand, bei waagerecht liegendem Getriebe
gemessen, muss zwischen den beiden Markierungen
liegen. Der Ölwechsel erfolgt, bei möglichst warmem Getriebeöl,
durch entfernen der Einfüllschraube und anschließendem
umdrehen der Fräse. Vorher natürlich die Fräshaube demontieren. Das
Abnehmen der Fräswellen erleichtert zusätzlich das umdrehen.
Eingefüllt werden ca. 0,4 - 0,5 l Getriebeöl SAE 80.
An der Fräse sind drei Schmiernippel: In Fahrtrichtung rechts vorne
(6a) und jeweils einer an der Fräswelle (6b), nah am Getriebe. Dieser
Bereich, der unterhalb des Schmiernippels (6b), muss
regelmäßig gesäubert werden, da dort die Fräswelle aufliegt. Es dreht
sich nur das äußere Ende der Antriebswelle.
Bei Rückwärtsfahrt die Fräse
ausschalten!
nach oben
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